RED CARPET QUEEN

Star-Designerin Jenny Packham erzählt, wie Emotionen ihre Arbeit prägen, warum ihr nachhaltiges Handwerk so wichtig ist und wie Glamour heute neu erlebt wird.

Welche Story erzählt Ihre Herbst/Winter-Kollektion 2025/26?

Diese Saison dreht sich alles um kühne, filmische Schönheit. Satte Farben, glänzende Stoffe und Silhouetten. Drama trifft auf noble Zurückhaltung. Eine Kollektion für Frauen, die Präsenz und Dekadenz genießen.

Ihre Kleider begleiten Frauen in besonderen Lebensmomenten wie Hochzeiten oder Preisverleihungen. Beeinflusst das Ihr Design?

Bilder, die bei solchen Anlässen gemacht werden, bleiben für immer. Mode darf solche Momente nie überstrahlen, sondern muss diese besonders machen. Entwürfe von Schönheit, ohne Ablenkung.

Wie halten Sie die Balance zwischen zeitlosem Glamour und moderner Relevanz?

Eleganz wirkt am schönsten, wenn sie leicht aussieht, aber genau durchdacht ist. Durch den Schnitt, eine gut gesetzte Drapierung oder einen Ärmel, der einfach perfekt fällt. Für mich geht es darum, Stücke zu kreieren, die die Ausstrahlung einer Frau zelebrieren, statt diese zu überlagern.

Wie nutzen Sie digitale Werkzeuge im kreativen Prozess?

Digitale Tools helfen beim Visualisieren. Aber ich zeichne von Hand, drapiere direkt auf der Schneiderpuppe und verbringe viel Zeit im Atelier. Den Stoff zu spüren, die Bewegung einer Schleppe zu sehen, das lässt sich nicht durch Bildschirmarbeit ersetzen.

Wie integrieren Sie Nachhaltigkeit in Ihre Arbeit?

Ich entwerfe Mode, die man gern behält und immer wieder trägt. Denn echter Luxus ist nichts, was man wegwirft. Wir suchen ständig nach alternativen Stoffen und Materialien, etwa recycelten Pailletten. Wir alle in der Modebranche müssen besser werden.

Ihr Trend-Ausblick?

Abendmode wird wieder festlich und ausdrucksstark, dabei aber mühelos. Es gibt einen klaren Trend zur Individualität. Frauen kleiden sich nach ihren eigenen Vorstellungen, nicht für einen Dresscode oder ein Publikum. Persönlich, intuitiv und kraftvoll, das ist für mich echter Stil.